Drei sind einer zuviel….. 

Endlich sind alle Lämmer da. Die Walliser Landschafe waren dieses Mal die letzten, welche mit gebären dran waren (ob unser Schwarznasenwidder da so seine Vorlieben hatte???)

Die letzte Geburt brachte eine Überraschung: Drillinge!! Bei den Schwarznasenschafen und den Landschafen eine Seltenheit. Und noch seltener bringt man alle drei durch. Wohlwissend um diese Tatsache hielt sich unsere Freude in Grenzen.

Und tatsächlich, ein paar Tage später: das Muttertier ist lustlos, frisst nicht, die Lämmer werden zunehmend schwächer. Ein Einsatz für uns drei Damen:-) Die Diagnose war schnell gestellt: Warme Ohren (=Fieber), ein rotes, schmerzendes Euter = Milchfieber. Das Muttertier lässt die Lämmchen auch nicht mehr saugen, die Milch staut sich noch mehr - ein Teufelskreis!

Bei meiner lieben und noch stillenden Nachbarin konnte ich Himbeerblättertee ausleihen. So haben wir den Tee dem Muttertier immer wieder eingeflösst, das Euter mit Quark eingestrichen (so gut es ging) Globuli verabreicht und die Lämmchen geschöppelt oder die Mutter gehalten, damit die Lämmchen trinken konnten. Mein grosses Mädel ist übrigens zuständig fürs ausmelken... Das macht sie ganz prima! Immer wieder die Milch ausstreichen und den Lämmchen einflössen, da ist die richtig im Element!

Nun geht es wieder ein wenig aufwärts. Ein Lamm hat die Durststrecke jedoch nicht geschafft, das Gescheckte auf dem Bild.... Es wurde aber auch schon von Anfang an zurückgewiesen und hatte keine Chance.

Jetzt hoffen wir, dass die beiden anderen wieder zu Kräften kommen. Tja nicht immer gibt es ein wahres Märchen.
Ich wünsche dir viel Glück in deinem Stall!
Fabienne

P.S: Kennst du schon mein Buch? "Das Walliser Schwarznasenschaf"! Hier erfährst du viele Tipps rund um die Stillzeit und Geburt!

Fabienne Truffer


Fabienne Truffer lebt mit ihrem Mann, ihren zwei Mädchen und einer Herde Schwarznasenschafen in einem kleinen Walliser Bergdörfchen. Entdecke auch ihre Homepage: www.fadenkorb.ch